Ich bin noch nie in Ruanda gewesen, aber die Geschichte des Landes und der dort lebenden Menschen beeindruckt mich sehr. Nachdem ich im November 2019 Charlotte Uwimana und Delphine Twiringiyimana als Gesandte ihres Landes kennenlernen durfte, bin ich bestärkt in meiner Entscheidung, mich für die Menschen in Ruanda einzusetzen.
Es sind der Mut und der Wille – nach vielen Jahren des Bürgerkrieges und eines unglaublichen Genozides mit etwa 800.000 Opfern – am Ende doch einen gemeinsamen Weg hin zu einer positiven Landesentwicklung zu gehen.
Ruanda hat seit dem Ende des Bürgerkrieges 1994 eine bemerkenswerte Entwicklung eingeschlagen. Damals zählte es noch zu den ärmsten Ländern Afrikas, doch nun zeigt es über die Grenzen hinweg, wozu ein starker Wille ein Land und seine Menschen befähigen kann: Ruanda gehört seit längerer Zeit zu den Ländern mit dem höchsten Wirtschaftswachstum in Afrika. In Ruanda sind landesweit Plastiktüten verboten – davon träumen wir Europäer. Darüber hinaus gehört Ruanda weltweit zu den Ländern mit dem höchsten Anteil an Frauen im Parlament.
Diese Beispiele zeigen, dass es gut ist, über die Grenzen zu schauen und sich von anderen Ländern und Menschen inspirieren zu lassen. Es ist gut, positive Entwicklungen weltweit zu unterstützen und gleichzeitig Anregungen für das eigene Tun zu sammeln.
Die Herausforderungen unserer Zeit sind enorm und nur wer innovativ handelt und mit der Zeit geht, hat die Chance auf eine positive Entwicklung auch für die zukünftigen Generationen – und das weltweit!
Ruanda geht in manchen Bereichen beispielhaft voran und kann uns ein Vorbild sein, gleichwohl gibt es auch in diesem Land noch viele Herausforderungen. Hilfe zur Selbsthilfe sollte daher immer oberstes Gebot sein.
In diesem Sinne wünsche ich Ruanda und den dort lebenden Menschen alles Gute und bin sehr gerne bereit, mich für einen weiteren zwischenmenschlichen Austausch in verschiedenen Bereichen einzusetzen – und das gerne mit Ihnen zusammen.
Ihre
Claudia Dettmar-Müller
