Vorwort von Dr. Mark Benecke

 

Vorwort

Als Forensiker ist Ruanda für mich das Land, in dem sich Nachbarn täglich von neun bis sechzehn Uhr von Angesicht zu Angesicht totgeschlagen, vergewaltigt und bestohlen haben. Danach geschah das größte Wunder, von dem ich in meinem Beruf je gehört habe: Die Täter und Überlebenden haben sich zusammengesetzt und Lösungen besprochen. Ebenfalls von Angesicht zu Angesicht. Wenn irgendjemand zu mir sagt, dass etwas nicht geht oder sich nicht gehört oder unvorstellbar oder unmöglich ist, dann denke ich an genau diese Menschen. Unterstützen sie daher bitte unsere ebenso unwahrscheinlichen Helfer*innen aus Unterlüß, die praktische Hilfe und Menschenfreundlichkeit zwischen Ruanda und der Lüneburger Heide ermöglichen. Denn wir alle lernen nicht nur durch das Schreckliche, sondern viel mehr durch das Liebevolle und fröhlich Gute, wie es die Ruanda-Hilfe bewirkt. Wer mit so viel Schwung und Freude an den Graswurzeln des Zusammenlebens arbeitet, verdient unsere Aufmerksamkeit.